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Geschichte

Frühgeschichte

Es verging wohl einige Zeit, ehe der Mensch seinen Weg in die Urwildnis des oberen Wiesentals fand. Trotzdem hat unser Dorf ein Silexgerät der mittleren Steinzeit geliefert. In 910 m Höhe gefunden, zählt dieses Stück zu den seltenen Zeugnissen menschlicher Anwesenheit, die der Jäger und Sammler dieser Zeit in den Hochlagen des Schwarzwaldes hinterlassen hat. Ein lockerer Waldbestand und vielfach offenes Gelände, auch ein relativ günstiges Klima, ermöglichte damals eine wahrscheinlich regelmäßige sommerliche Nutzung des Gebirges.
Die Zeit der Kelten, Römer und frühen Alemannen sind in unserem Gebiet weitgehend fundleer.
Ab dem Jahr 400 strömten die Alemannen in das von den Römern am Oberrhein aufgegebene Gebiet ein und besetzten zunächst die bereits von den Kelten und Römern kultivierten Landstriche im Rheintal und in den breiten Talöffnungen. Von dieser ersten Landnahme wurde das obere Wiesental nicht berührt.  
Die eigentliche Besiedelung erfolgte vom 9. Jahrhundert an durch die Alemannen, die sich hier sippenweise niederließen und nach und nach neue Orte gründeten. Sicher stießen sie hier auf keltische Vertriebene, die sich schon früher in die unwegsamen Täler des Schwarzwaldes zurückgezogen und in unermüdlicher Arbeit eine neue Heimat geschaffen hatten.
Diese überlieferten ihnen auch die Namen der Berge und Bäche. So wird der Name des Belchens auf BELENUS, den keltischen Lichtergott,  zurückgeführt. Früher war auch die Deutung ,,der Weißkopfige" bekannt, weil er länger als die umgebenden Berge sein schneebedecktes Haupt trägt. Andere Namen mit keltischern Ursprung sind:
AITERA, das wild schwellende Wasser, auch die Hurtige
BELNA, der Böllenbach, der vom Belchen herabfließende Bach
BREGGA, der Prägbach, Bach in den Bergen
WIDMA, der Wiedenbach, Bach, der von Weiden gesäumt wird.
Spätestens im 10. Jahrhundert war die Besiedelung der schönen Au abgeschlossen. Das Wiedener Tal, Rollsbach und das innere Aitertal blieben noch ausgespart, da sie wohl noch nicht erschlossen waren.

Ab 1. urkundlicher Erwähnung

Schriftliche Hinweise auf unser Dorf finden wir erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Blasien von 1352, unseres ehemaligen Grundherrn. Dieses mächtige Kloster bestimmte für viele Jahrhunderte die geschichtliche Entwicklung des oberen Wiesentals. Die Anfänge unseres Gemeinwesens bestanden jedoch sicher schon einige Jahrhunderte davor, in denen sich Alemannen und Kelten vermischten.
Ebenfalls 1352 wird Holzinshaus erstmals urkundlich erwähnt, genannt nach seinem alemannischen Gründer Holzo.
Bereits 1344 wird Rollsbach erstrnals urkundlich erwähnt, genannt nach dem alemannischen Siedler Rolo, und 1374 besitzen wir erste Hinweise auf Multen.
Ab 1260 war das Kloster St. Blasien nahezu alleiniger Grundherr des oberen Wiesentals und gab ganze Bezirke zur Rodung und Besiedelung frei. Die Form der Übergabe bezeichnete man als Lehen, es war erblich und gab dem siedelnden Bauern Sicherheit. Gehöfte und die durch Rodung entstandenen Acker und Wiesen waren Eigentum des einzelnen Bauern, während die umliegenden Wälder und Weideflachen der Allgemeinheit gehörten. Der einfache Mann unserer Gegend war Leibeigener des Grundherrn, hier des Klosters St. Blasien, und zu Geld- und Naturleistungen (Leibzins, Sterbefalls- und Heiratsabgaben sowie zu Fronden) verpflichtet. Er durfte auch nicht fortziehen und ohne Erlaubnis aus einem anderen Gebiet einen Ehegatten freien. Außerdem beanspruchte das Kloster einen Grundzins und den Zehnten von den Fruchterträgen.
Um Besitz und Rechte gegen feindliche Übergriffe zu schützen, wählte sich das Kloster mächtige Grafen und Fürsten. Vom Jahre 1336 an bestimmten die Habsburger die Geschichte der Talvogtei Schönau und wir waren Teil der vorderösterreichischen Lande bis wir durch Napoleon und die Bildung des Großherzogtums Baden 1806 badisch wurden.
Unser Dorfwappen ist gekennzeichnet durch 6 blaue Wellenlinien, die sich von der oberen linken Ecke zur unteren rechten Ecke ziehen. Sie sind das Symbol für den unsere Gemeinde durchfließenden Aiterbach. Der Name Aitern ist keltischen Ursprungs.
 In den  zwei freien Feldern befindet sich jeweils ein Hammer, der auf den Silberbergbau im Mittelalter hinweist. 

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