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Bürgermeister Max Steiger 1923 - 1996

Max Steiger wurde am 7. Dezember 1923 als Sohn des Schuhmachermeisters Hugo Steiger und seiner Ehefrau Berta in Aitern geboren. Hier wuchs er zusammen mit seiner Schwester Paula auf, besuchte die Volksschule und lernte danach bei seinem Vater im elterlichen Hause das Schuhmacherhandwerk.
Eingezogen zur Infanterie nach Belfort, nahm er nach seinem Wehrdienst ab 1942 am Russlandfeldzug teil, der ihn bis vor Moskau führte. Außerdem war er bei Abwehrkämpfen in Ostpreußen eingesetzt. Er wurde mit dem EK2, dem Infanterie Sturmabzeichen und dem Verwundetenabzeichen in schwarz ausgezeichnet. Zweimal verwundet, geriet er bei Kriegsende im Lazarett in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort, im Kriegsgefangenenlager in Regensburg, waren seine Fertigkeiten bis zu seiner Entlassung im April 1946 als Schuhmacher sehr gefragt.
Nach seiner Rückkehr arbeitete er bis Jahresende im Bergwerk Finstergrund. Danach war er ein Jahr arbeitslos und fand dann eine neue Arbeit bei der Zell-Schönau Spinnerei und Weberei AG in Schönau. Nebenher arbeitete er gelegentlich noch einige Zeit als Schuhmacher und kümmerte sich um seine kleine Landwirtschaft.
Am 7. Oktober 1948 heiratete er Alma Schwörer aus Geschwend. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Unter Bürgermeister Lais wurde er Ratschreiber der Gemeinde Aitern.
1967 wurde Max Steiger zum Bürgermeister der Gemeinde Aitern gewählt, 1975 und 1983 wurde er in diesem Amt mit überwältigendem Ergebnis bestätigt. 1991 musste er es wegen Erreichung der Altersgrenze niederlegen.
Unter seine 24-jährige Amtszeit fallen 1971 bei der Verwaltungsreform der Zusammenschluss der umliegenden Gemeinden mit der Stadt Schönau zum Gemeindeverwaltungsverband  Schönau im Schwarzwald. Er fasste verschiedene Aufgaben zusammen und sicherte den Gemeinden ihre weitgehende Selbständigkeit. Max Steiger wurde Verbandsratschreiber. Auf seine Initiative hin wurde 1974 der Kindergarten Aitern eröffnet. Es ist sein großer Verdienst, dass nach der Schließung der Grundschule 1976, diese im August 1988 wieder eröffnet werden konnte. In seine Amtszeit fallen auch die Bebauung großer Teile des „Schadenrain“ sowie die Erschließung und Bebauung  des Gebietes „Moosmatt-Oberrain“ in Aitern und „Obermatt“ in Holzinshaus, der Bau des Sportplatzes 1987, die Verbesserung der Wasserversorgung in Aitern, Holzinshaus und Multen und der Bau der Feuerwehrgarage. Nicht zuletzt verdankt Aitern dem persönlichen Einsatz von Max Steiger die Planung und den Bau des Gemeindezentrums.
Max Steiger war über 30 Jahre Kassierer des Männergesangvereins und wurde als singender Bürgermeister Ehrenmitglied des Alemannischen Sängerbundes. Für die Vereine hatte er stets ein offenes Ohr. So war er auch Kassierer bei der Feuerwehr, Gründungsmitglied des Bergmannvereins Finstergrund Wieden, Vorsitzender des Antennenvereins, dessen Gründung er maßgeblich unterstützte. Auf seine Initiative geht die Gründung des Landfrauenvereins Aitern zurück, er unterstützte den Tennisverein bei der Suche und dem Bau eines neuen Tennisplatzes, er war Geschäftsführer des Verkehrsvereins  und stand dem Viehversicherungsverein vor. Neben all dem, betrieb er immer noch, mit Hilfe seiner Familie, seine kleine Landwirtschaft.
Max Steiger war stets ein stiller, zurückhaltender, freundlicher und christlicher Mensch. Trotzdem wusste er, was er wollte und er konnte sich auch durchsetzen. Seine Bescheidenheit brachte ihm trotzdem viel Anerkennung und Unterstützung ein. Für keine Arbeit im und für das Dorf war er sich zu schade. Er diente seiner Gemeinde und ihren Bürgern im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein schöner Lebensabend war ihm leider nicht mehr vergönnt. Die Einweihung „seines“ Gemeindezentrums konnte er nur noch aus dem Krankenbett verfolgen. Er starb nach schwerer Krankheit am 10. April 1996.

Bürgermeister Max Steiger 1923 - 1996
Bürgermeister Max Steiger 1923 - 1996

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